Führungskräfte in der Rollenfindung

Executive statt Experte, Coaches und Trainer, die Mitarbeiter zur Selbstführung befähigen – das Bild der Führung wandelt sich. Diese neuen Anforderungsprofile stellen hohe Ansprüche an die Persönlichkeit und bieten gleichzeitig große Wachstums-Potentiale. Für Führungskräfte und Mitarbeiter.

Loslassen als Führungskompetenz

Längst ist die Führungskraft nicht mehr der „Engpass“, durch den in hierarchischen Abstufungen sämtliche Entscheidungen durch müssen. Auch nicht mehr die Spitze der Pyramide, die von oben nach unten dirigiert, ohne wirklich zu wissen, was an der Basis passiert. Nein, Selbstorganisation und Selbstverantwortlichkeit wird von beiden Seiten mehr und mehr eingefordert und gelebt. Oder?

Ganz so einfach scheint es nicht zu sein. Während manche sich entlastet fühlen und gute Wege zur Selbstorganisation mit den Mitarbeitern gefunden haben, halten anderen insgeheim erschrocken den Atem an. Sie sehen ihre Daseinsberechtigung als Führungskraft bedroht. Oder tun sich einfach schwer, loszulassen und ihren Mitarbeitern mehr zuzutrauen.

Und das ist nachvollziehbar. Wer über Jahr und Tag gewohnt war, Entscheidungen zu treffen und die Verantwortung zu tragen, braucht jetzt eine ganz andere innere Haltung. Und ein anderes Verständnis für seine Aufgabe als Führungskraft. An Musterlösungen hierfür mangelt es nicht: Coach, Trainer, Executive, usw.

Freiraum als Entwicklungsfeld

Ähnlich geht es den Mitarbeitern: Viele fordern aktiv mehr Freiraum und mehr Verantwortung ein. Doch wird diese dann auch wahrgenommen und ausgefüllt? Was tun, mit der neuen Freiheit und mit der Anforderung, die eigenen Aufgaben zumindest zum Teil selbst zu definieren und die eigene Arbeit zu gestalten? Und wie organisiert man sich nun selbst oder im Team?

Beides stellt Anforderungen an die Persönlichkeiten von Führungskräften und Mitarbeitern. Zum einen, um sich in der jeweils eigenen, neuen Rolle zu finden und zu stabilisieren. Und zum anderen um auch im Umgang miteinander reflektiert und wertschätzend die Änderungs- und Findungsprozesse zu gestalten.

Doch man kommt nicht „eben mal einfach so“ zu einer neuen inneren Haltung und zu den Fähigkeiten einer völlig neuen Rolle. Zumal die Anforderungen im Alltag ja nicht kleiner sondern, im Gegenteil, immer mehr und schneller werden.

Coaching als Möglichkeit

Sie ahnen es bereits: Die „Blaupause“ gibt es auch hier nicht. Diese Entwicklungen fordern sowohl für die Einzelpersonen wie auch die Organisation Sensibilität, genaue Wahrnehmung und vor allem Individualiät. Coaching ist für Entwicklungskonzepte längst ein Muss. Mehr und mehr Unternehmen stellen ihren Führungskräften und Mitarbeitern auch direkt einen Coach zur Seite. Durch gezieltes Coaching können Führungskräfte und Mitarbeiter zum Beispiel

  • Klare Ziele entwickeln, um in Veränderungsprozessen die Orientierung zu behalten
  • Neue Möglichkeiten finden, um Kompetenzen und Potentiale auch in neuen Aufgabenbereichen zur Wirkung zu bringen
  • mit Reflexion und Fokussierung handlungsfähig werden und bleiben
  • durch einen guten Umgang mit Emotionen und Werten Konflikte in gewinnbringende Chancen verwandeln.
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Sabine Fuelber

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