
Werte, Pyramiden und Motivation
Dauerbrenner Motivation
Kann man Mitarbeiter motivieren? Zwischen all den Wirtschaftstrends wie Agilität, Digitalisierung und Selbstführungskompetenz hält sich ein Thema durchgängig und langfristig aktuell: Die Mitarbeiter-Motivation.
Und auch hier sind vor allem Führungskräfte Trainer und -Coaches besonders gefragt.
Aber können und sollten Mitarbeiter überhaupt motiviert werden?
Die Fachliteratur zu Motivation erschlägt einen förmlich, Artikel und gute Tipps füllen das Internet. Die Bandbreite reicht von „den 3 goldenen Regeln“ über Gallups Engagement-Index bis hin zu den jeweiligen Pyramiden von Maslow und Dilts. Fast ebenso umfangreich wie die Auswahl der Vorschläge ist das diskutierte Für und Wider:
Materielle Anreize? Ja schon, aber wie? Denn hier läuft man leicht Gefahr, die intrinsische Motivation zu zerstören. Lob? Na klar! Oder doch lieber Anerkennung? Doch wer braucht wieviel davon, für was genau und in welchen Worten? Wie kann man dafür sorgen, dass gerade Lob und Anerkennung auch mit der Wirkung beim Mitarbeiter ankommt, wie es gemeint war?
Da mag es einem schon fast wie eine Erlösung vorkommen, wenn hier und da die Frage laut wird, ob Mitarbeiter überhaupt motiviert werden können.
Und diese Frage ist durchaus berechtigt. Immerhin ist Motivation etwas Persönliches und Individuelles und letzten Endes wissen viele Menschen noch nicht einmal selbst, was sie wirklich antreibt, motiviert oder demotiviert.
Immer wieder Werte
Was Menschen bewegt, sind letzten Endes die individuellen Werte. Doch zum einen ist das genauso wenig neu wie einfach, und zum anderen reicht allein die Kenntnis über die Werte nicht aus. Denn sie sind in viele andere Faktoren eingebettet: Unter anderem in Wertesystemen, verschiedenen Denkweisen und psychosozialen Entwicklungsstrukturen. Das, und Vieles mehr beeinflusst Denken, Verhalten und Motivation. Eines der faszinierendsten und aufschlussreichsten Modelle hierzu ist “Graves Level”, auch bekannt als “Spiral Dynamics”. Es ist einerseits hoch komplex und dennoch einfach nachzuvollziehen. Einmal verstanden, ermöglicht dieses beschreibende Modell tiefes Verständnis und offenbart eine Vielfalt an Möglichkeiten zur “typ-gerechten” Kommunikation und Motivation.
Kommen wir zurück zur Ausgangsfrage: Können (und sollen) Mitarbeiter überhaupt motiviert werden? Sicherlich nicht auf eine fremdbestimmende, manipulative Art oder mit der klassischen „Karotte vor der Nase“. Aber auf eine respektvolle Art, die die individuellen Neigungen, Talente und Fähigkeiten fordert und fördert, sowie durch eine wertschätzende Kommunikation, die ankommt.
Dies sind gute Rahmenbedingungen, um intrinsische Motivation zu bewahren und zu fördern, und um Mitarbeitern zu ermöglichen, ihre Talente zu leben und ihre volle Leistungsfähigkeit für ihr Unternehmen zu entfalten.
Persönlichkeitstests als Schlüssel?
Mit dieser Haltung im Hintergrund können verschiedene Persönlichkeits-Tests und Entwicklungs-Tools viel helfen, um Mitarbeiter in ihrer beruflichen und persönlichen Entwicklung punktgenau und motivierend zu unterstützen. Jedoch sollten Testergebnisse vor allem als Indikatoren und zur Reflexion verwendet werden.
Unserer Erfahrung zeigt jedoch auch, dass Persönlichkeits-Tests dazu verleiten, Menschen in “Kategorien” zu sortieren und Entwicklungs-Wege durch Testergebnisse als quasi vorgezeichnet zu betrachten.
Unser Fazit: Entscheidend für den Erfolg sind die Qualität der Tools, die Seriosität des Anbieters und die professionelle Begleitung durch entsprechend qualifizierte Coaches oder Trainer.
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